Bleib auf dem Laufenden 👉

Echtes Handwerk

Prädikat "Meisterhaft" – Ein Besuch bei Metzger Lars Bode
Kurze Wege, klare Werte Lars Bode arbeitet mit Höfen direkt aus dem Umland. Die Tiere kommen aus weniger als zehn Kilometern Entfernung – seit Jahren gewachsene Beziehungen schaffen Vertrauen.
Eigene Schlachtung, echtes Handwerk Für Bode gehört die Schlachtung zum Beruf. Ruhe, Respekt und Erfahrung bestimmen jeden Schritt – vom Abholen der Tiere bis zur Verarbeitung.
Regionalität, die gelebt wird Das eigene Label „Meisterhaft – vom Metzger Ihres Vertrauens“ macht transparent, was im Alltag längst Standard ist: kontrollierte Haltung, gentechnikfreies Futter, Verantwortung für Tier und Produkt.

Lars Bode steht in seiner Fleischerei in Bockenem, Südniedersachsen. Nebenan klappert die Schnitzelstraße, im Verkaufsraum klingelt die Tür. Die Fleischerei gibt es in dieser Form seit 2002 – Bode hat hier seine Ausbildung gemacht und den Betrieb später übernommen. „Ich hab das einfach lieben gelernt. Und dann war klar: Ich will das machen.“

„Das Tier kann noch so gut aufgewachsen sein – wenn der letzte Tag stressig ist, war alles vorher umsonst.“

Vieles läuft heute noch wie früher: Die Tiere kommen von Landwirtinnen und Landwirten aus dem direkten Umland, geschlachtet wird im eigenen Haus. „Unsere Schweine stammen aus einem Umkreis von unter zehn Kilometern – das war nie eine große Strategie, das hat sich einfach so ergeben und bewährt.“ Heute führt er ein eigenes Qualitätssiegel “Meisterhaft – vom Metzger Ihres Vertrauens”.

Verantwortung beginnt auf dem Hof

Stroh, Frischluft, Tageslicht – das, was heute als „Haltungsform 3“ gelabelt wird, war für Bode schon immer selbstverständlich. Die Beziehungen zu den Tierhalter:innen bestehen teils seit Jahrzehnten. „Wir kennen die Leute, die kennen uns. Wir wissen, wie die Tiere gehalten werden. “ Man vertraut sich.

Auch die Anforderungen an die Betriebe sind klar: gentechnikfreies Futter, mehr Platz und regelmäßige Kontrollen durch externe Prüfer. Das ist Teil des eigenen Labels „Meisterhaft – vom Metzger Ihres Vertrauens“.

Warum eigene Schlachtung

Bode schlachtet noch selbst. Weil es für ihn dazugehört. Für Bode ist die eigene Schlachtung mehr als ein handwerkliches Detail. Es geht um Verantwortung: für das Tier, für die Qualität – und für die Menschen, die das Fleisch später essen. Die Tiere werden selbst vom Hof abgeholt, mit Ruhe und Zeit. „Das Tier kann noch so gut aufgewachsen sein – wenn der letzte Tag stressig ist, war alles vorher umsonst.“

Die Verarbeitung ist heute effizienter – Maschinen unterstützen dort, wo früher alles von Hand ging. Doch im Kern bleibt das Handwerk. Die Schlachtung folgt immer noch den gleichen Prinzipien wie vor 20 Jahren: mit Erfahrung, Respekt und einem klaren Blick auf das Tierwohl.

Regionalität als Alltag – nicht als Trend

Für Bode ist Regionalität kein Trend, sondern Teil seiner Identität. Die Menschen, mit denen er arbeitet, leben in der gleichen Region. Die Wege sind kurz. „Das ist nichts Besonderes – das ist einfach unser Alltag.“

Ein eigenes Label für klare Linien

Mit „Meisterhaft – vom Metzger Ihres Vertrauens“ zieht Bode bewusst Grenzen. Er möchte nicht in einen Topf geworfen werden mit Betrieben, die es weniger genau nehmen. Mit dem eigenen Label möchte sichtbar machen, was hinter den Kulissen passiert: Herkunft, Haltung, handwerkliche Arbeit und die Verantwortung, die er dafür übernimmt. Wer bei ihm einkauft, weiß, woher das Fleisch kommt – und wie es verarbeitet wurde.  „Wenn bei uns etwas schiefläuft, dann waren wir’s auch. Und dafür stehen wir gerade.“

Und wie sieht die Zukunft aus?

Die Zukunft? Ungewiss. Die Auflagen steigen, viele Betriebe geben auf. Trotzdem bleibt Bode dabei. Solange er Verantwortung tragen kann, will er den Weg weitergehen: mit eigener Schlachtung, klarer Herkunft und echtem Handwerk.

„Ich freue mich, dass wir zeigen können: Handwerk geht – auch ohne stehenzubleiben.“

Weitere Beiträge

Das könnte dich auch interessieren

Prädikat "Meisterhaft" – Ein Besuch bei Metzger Lars Bode
Ein Trecker kennzeichnet Lebensmittel Made in Germany
Wie Innovationen Tierwohl & Kundenerwartungen erfüllen
Strohstall mit Energiekonzept : Mehr Tierwohl im Fokus
rinderzucht-herdenmanagement-anna-lena
Was Tinder mit Rinderzucht gemeinsam hat
Mit Akupunktur und künstlicher Intelligenz zu mehr Tierwohl
Wie der Hemme Hof Tierwohl und Milchverarbeitung vereint
GemüseAckerdemie - Ackern macht Schule
Mit einer Idee zu einem der größten dezentralen Energieversorger Deutschlands
Trüffel aus Brandenburg ? Warum die Lausitz ideales Terrain bietet
Wie aus regionalen Sojabohnen dein Tofu entsteht
Landwirte sind technologische Vorreiter
Kartoffeln, Kompost und Kreisläufe: Wie Landwirt:innen den Boden gesund halten
Mit Experimentierfreude und regenerativen Maßnahmen zu einem besseren Boden
So gelingt der Einstieg ins Imkern - und warum es sich lohnt
MoorPower - Sonnenstrom und Moor
Vom Feld zur Spielfläche - So entsteht Rollrasen
Wie Familie Fuchs ihre Böden gesund hält
Mehr Textur in Veggie-Produkten - ohne Fleisch, mit Biss
Auf Claudia Königsmann Mitmach-Hof können Klein und Groß anpacken
SAM-DIMENSION entwickelt KI-System gegen Unkraut
Wie die Rehkitzrettung in der Praxis abläuft
Wie Landwirt:innen Natur schützen und Artenvielfalt fördern
Urban Farming mit Ackerpause
Gemeinschaftsgarten in der Allee der Kosmonauten
Von Rudi Radieschen bis Tini Tomate - Kinder entdecken Vielfalt im Gemüsebeet
Annabelle Mandeng tauscht Abendrobe gegen Gummistiefel
Was Landwirt:innen durch FINKA über Artenvielfalt lernen
wellbee blühpatenschaften fördern artenvielfalt
Mit Blühpatenschaften Lebensräume für mehr Artenvielfalt schaffen
Anwalt trifft Acker - raus aus der Kanzlei, rein ins Landleben
Artenvielfalt fördern: So einfach geht´s auf dem Balkon und im Garten
huelsenfrüchte richtig zubereiten
Küchengeheimnisse Bohnen, Erbsen und Co. richtig zubereiten
Gesunde Ernährung ohne Verbote - Tipps von Natalie Grahl
Mehr Umweltschutz mit KI auf dem Acker
Hofgut Dettenberg: Von Direktsaat bis Agri-Photovoltaik
regenerative-landwirtschaft-vorpommern
Junglandwirt geht neue Wege auf dem Siebenseenhof
Keynote Sascha Lobo - Wie Künstliche Intelligenz die Landwirtschaft verändert
Genbank Gartersleben
Gendatenbank Gatersleben - Die Hüter unseres Kulturerbes
Superfood Edamame – die Powerbohne frisch aus Westfalen
agri-photovoltaik-weidehaltung
Wo Rinder weiden und gleichzeitig Strom erzeugt wird
Edelpilze auf dem Grafthof
Vom Schweinestall zum Pilzparadies – wie Eckard Janssen auf den Pilz kam
Strohschweine - bessere Haltung, bessere Qualität
Schon mal Milch aus Erbsen probiert?
Mohn statt Mais – Niklas Klingebiel setzt auf ein Nischenprodukt
Melonenanbau in Deutschland
Der Melonenmann vom Bodensee
Beweidung mit Schafen: Pascal Schneider ist Schäfer mit Leib und Seele
Grüne Riesen: Wie der Craft Beer Hype einen bayrischen Hof veränderte
Pflanzen mit Superkräften – was wir von Kartoffel, Chili & Klee lernen
Das Wetter bestimmt den Wein - Besuch bei Winzerfamilie Sauerwein
Woher kommt mein Fleisch? DNA TraceBack gibt Auskunft
Sieben Reihen Gemüse fürs eigene Kita-Restaurant