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„IWANA“ mehr Biodiversität auf dem Acker

Wildkräuter im Bestand?

Forum Moderne Landwirtschaft e.V.

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Wie „IWANA“ Biodiversität zurück auf den Acker bringen will Blühstreifen am Feldrand kennt mittlerweile fast jede:r – doch sie reichen oft nicht aus, um die Artenvielfalt auf unseren Äckern wirklich zu sichern.

Das vom Bundesamt für Naturschutz geförderte Projekt IWANA (Integration wertgebender Ackerwildkräuter im intensiven Marktfruchtbau) geht einen Schritt weiter: Es untersucht, wie sich seltene, oft gefährdete Wildkräuter direkt in Ackerbausysteme integrieren lassen – und das mitten im Feld, nicht nur am Rand.

Das Ziel: „Wir wollen herausfinden, wie sich Anbausysteme so gestalten lassen, dass sie Platz für Ackerwildkräuter lassen – ohne den Ertrag komplett aus dem Blick zu verlieren.“ erklärt Siv Biada, Leiterin des Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrums.

Gemeinsam mit der Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt untersucht das Team, wie sich verschiedene Managementmaßnahmen – etwa spätere Stoppelbearbeitung oder mechanische Pflegemaßnahmen – auf die Etablierung seltener Arten und die Wirtschaftlichkeit auswirken. Dabei geht es nicht um „Unkraut“ im klassischen Sinn. Die untersuchten Arten – z. B. das Sommer-Adonisröschen oder Lichtnelken – sind wichtige Nahrungsquellen für spezialisierte Insekten und stehen oft auf der Roten Liste.

Doch sie haben es schwer: „Viele dieser Pflanzen sind konkurrenzschwach. In dichten Beständen moderner Kulturarten haben sie normalerweise kaum eine Chance,“ so Biada.

Auf den Versuchsflächen setzt das Team daher auf weite Reihenabstände, gezielten Pflanzenschutz nur in der Kulturpflanzenreihe und mechanische Pflegemaßnahmen mit Messerwalzen, die die Kräuter nicht im Boden abschneiden. Erste Erkenntnisse zeigen aber auch: Der Aufwand ist hoch – und wirtschaftlich (noch) nicht darstellbar.

„Wir brauchen dringend Modelle, um diese Ökosystemleistungen auch finanziell abbilden zu können.“ betont Biada.

Dennoch ist die Projektleiterin überzeugt: „IWANA wird keine Patentlösung liefern – aber wertvolle Bausteine, wie wir Biodiversität sinnvoll in die Praxis bringen können.“

Tags: Artenvielfalt, Nachhaltigkeit, Boden

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