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Urban Farming mit Ackerpause

Gemeinschaftsgarten in der Allee der Kosmonauten
Lebendiger Treffpunkt im Quartier Seit 2021 gestalten Bewohnerinnen und Bewohner in Berlin-Marzahn gemeinsam ihren Nachbarschaftsgarten.
Gemüsewissen für alle Das Projekt "Ackerpause" vermittelt praxisnahes Know-how – so entdecken auch Neulinge ihre Leidenschaft fürs Gärtnern in der Stadt.
Gemeinsames Ackern verbindet Durch Workshops, Events und regelmäßige Ackersprechstunden wächst mit Ackerpause ein starkes Wir-Gefühl im Quartier.

Hier wächst wächst das Miteinander: Seit dem Sommer 2021 hegen und pflegen die Bewohnerinnen und Bewohner in der Allee der Kosmonauten in Berlin-Marzahn mit Herz und Harke ihren gemeinschaftlichen Gemüsegarten. Auf dem ehemaligen, brachliegenden Spielplatz wachsen und gedeihen in einem Steckrahmenbeet sowie acht klassischen und einem für Rollstuhlfahrende unterfahrbaren Hochbeet neben Klassikern wie Kürbis, Kohlrabi und Co. auch seltene und alte Sorten wie Regenbogenmangold oder Palmkohl. Farbenfrohe Blühstreifen laden zwischen weiteren Ackerflächen summende und brummende Helferlein zum Verweilen ein.

Die Ackerpause bringt nachhaltigen Gemüseanbau nicht nur in Nachbarschaften, sondern auch in Unternehmen und Pflegeeinrichtungen.

Gemeinsam Ackern in der Stadt

Im Rahmen des vom Wohnungsunternehmen degewo initiierten Gemeinschaftsgartenprojekt wurde zusammen mit dem Berliner Unternehmen Ackerpause ein vielfältig bepflanzter Treffpunkt mit Mehrwert geschaffen, „mit dem Ziel, das soziale Miteinander in der Bewohnerschaft zu stärken und das Wohnumfeld aufzuwerten“, so degewo-Quartiersmanagerin Catharina Wendt.

Kleine und Große lernen beim Projekt Ackerpause das Ökosystem Acker kennen. Foto: AckerCompany GmbH / Kathleen Gust

Die Ackerpause bringt nachhaltigen Gemüseanbau nicht nur in Nachbarschaften, sondern auch in Unternehmen und Pflegeeinrichtungen. In Berlin und an weiteren hunderten Projektstandorten deutschlandweit befähigt sie mit Unterstützung regionaler Expert:innen Menschen zum selbstständigen Gemüseanbau – von der Aussaat bis zur Ernte.

„Ich habe tolle Menschen kennengelernt. Wir machen viel zusammen!“, sagt eine Bewohnerin.

Acker- und Gemüsewissen für Kenner und Neulinge

Im Frühjahr 2021 fiel die damalige Auftaktveranstaltung der Ackerpause, die mittlerweile als Acker-Rendezvous bekannt ist, mit der Aussicht auf abwechslungsreiche Anbaupläne und ertragreiche Gemüse-Erlebnisse bei den Mieter:innen in der Allee der Kosmonauten auf fruchtbaren Boden. Beim darauffolgenden Kickoff-Termin packten alle mit an, um die biozertifizierten Jungpflanzen und das ökologisch nachhaltige Saatgut in die gemeinsam aufgestellten und angelegten (Hoch-)Beete zu setzen und zu säen. Von den passionierten Hobbygärtner:innen bis hin zu den Gartenneulingen entdeckten dabei alle ihren grünen Daumen. Der gemeinschaftliche Gemüseanbau verbindet. „Ich habe tolle Menschen kennengelernt. Wir machen viel zusammen!“, sagt eine Bewohnerin.

Außerdem schätzen es alle sehr, „dass man immer jemanden mit Fachwissen zu diversen Gartenthemen fragen kann“. Bis heute erhalten sie von ihren betreuenden Ackercoaches mit ihrem unerschöpflichen Acker- und Gemüsewissen in regelmäßig stattfindenden Ackersprechstunden stets eine kluge Antwort auf alle Fragen rund um Themen von A wie Aussaatzeiten bis Z wie Zottiges Knopfkraut.

Zusätzlich konnten die Bewohner:innen in den vergangenen drei Ackerjahren in zahl- und wissensreichen Workshops einen einzigartigen Einblick in das Ökosystem Acker bekommen. So zeigte Ackercoach Virginia etwa, wie aus torffreier Gartenerde, etwas Tonerde-Pulver und zarten Pflanzensamen ganz einfach kleine Saatgutbomben selbst hergestellt werden können. Gruseliger Gartenspaß war beim gemeinsamen Kürbisschnitzen zu Halloween garantiert und beim großen Sommerfest 2023 wurden unter der geduldigen Anleitung von Ernährungsexpertin Nina kunterbunte Gemüselollies gezaubert.

Weitere Kiez-Projekte in Berlin

Die gemeinsamen Gemüse-Erlebnisse sind aus dem Alltag der Bewohner:innen nicht mehr wegzudenken. Auch degewo-Quartiersmanagerin Catharina Wendt ist nach wie vor begeistert vom Nachbarschaftsgartenprojekt: „Die Ackerpause begleitet mit viel Engagement. Aus der Gruppe der Beetnutzer:innen ist eine schöne Gemeinschaft geworden, in der alle fleißig die Früchte ihrer Gartenarbeit ernten.“ Gemüsegrünes Licht gibt es von der degewo deswegen für eine vierte Saison und die Nachbarschaft darf sich über eine „weiterhin so gute Betreuung“ und „tolle Unterstützung“ freuen.

Und das nicht nur im Kosmonautengarten in Marzahn, sondern auch im seit 2022 gehegten und gepflegten Tomatengarten in Treptow-Köpenick. Im gleichen Bezirk will die degewo außerdem ab der anstehenden Gartensaison 2024 sowohl am Kietzer Feld als auch in Oberschöneweide ein Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit setzen.

Und damit sind sie nicht allein. In Berlin engagieren sich neben der degewo noch weitere Wohnungsunternehmen wie die HOWOGE und die GESOBAU für eine aktive Nachbarschaft mit persönlichem Austausch sowie für mehr Wertschätzung von Natur und Lebensmitteln. Gemeinsam mit der Ackerpause setzen sie beispielsweise Projekte in Lichtenberg und Pankow um.

Video: Urban Farming mit Ackerpause in Berlin-Marzahn

Und weil ein (Bewegt-)Bild mehr sagt als tausend Worte, gibt es hier noch ein Video der Ackerpause mit Ausschnitten aus dem gemeinschaftlichen Gemüsegarten in der Allee der Kosmonauten.

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