<img height="1" width="1" style="display:none" src="https://www.facebook.com/tr?id=1732510444263141&amp;ev=PageView&amp;noscript=1">
Lesezeit

Nachhaltigkeit bei Obst und Gemüse

Im Frischeparadies - Obst & Gemüse länger frisch

Forum Moderne Landwirtschaft e.V.

 Zurück zum Blog

Längere Haltbarkeit, weniger Lebensmittelverschwendung und reduzierte Plastikverpackungen: Wie die international tätige BayWa AG, ihre Tochter- und Partnerfirmen die Zukunft im Obst- und Gemüsehandel in zahlreichen internationalen Projekten nachhaltig mitgestalten.

Biologisches Coatingverfahren - Natürliche Zusatzschicht

Ein biologisches Coatingverfahren hält Obst und Gemüse länger frisch

Zitronen, die nicht so schnell schimmelig werden, Mangos, deren Haut fest bleibt und Salatgurken, die auch ohne Plastikverpackung knackig frisch auf den Tisch kommen: Das Schweizer Start-Up Agro-Sustain macht es möglich. Das Unternehmen hat eine Coating-Lösung, also eine Art Ummantelung entwickelt, die aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht. Dabei handelt es sich um eine unsichtbare dünne Schicht aus Wachs, die aus Früchten hergestellt wird und sich wie eine schützende Frischehaut um die Lebensmittel legt und so deren Haltbarkeit verlängert.

Cucumber_coating_B_RGB-1

 

 

 

„Über die Schale werden ständig Gase aufgenommen und abgegeben. Das Coating verlangsamt diesen Prozess. Die Frucht befindet sich in einem Ruhemodus, sodass die Qualität und die Frische länger bewahrt werden können“, erklärt Olga Dubey, Biotechnologin und Co-Gründerin von AgroSustain.

 

Strenge Zertifizierungen und Kontrollen im Lebensmittelbereich stellen sicher, dass die verwendeten Überzugsmittel rein organischer Herkunft sind und bedenkenlos mitgegessen werden können. Von tropischen Früchten bis hin zu Kräutern: Bis zu 20 verschiedene Frischeprodukte sollen zukünftig mit der biologischen Coating-Methode vor einem zu schnellen Verfall bewahrt werden. Dadurch können nicht nur Lebensmittelabfälle reduziert werden, auch der Bedarf an Plastikverpackungen sinkt deutlich.

 

Smart gereift - intelligente Reifungskammern

Intelligente Reifungskammern sorgen für ein perfektes Reifeergebnis von Avocados, Mangos & Co

Wie heimisches Obst schmecken auch exotische Früchte am besten und enthalten am meisten Vitamine, wenn sie reif geerntet werden. Aufgrund der langen Transportwege mit dem Schiff werden einige Exoten nur angereift exportiert. Die niederländische Tropical Fruit Company (TFC) nutzt smarte luftdichte Reifekammern, in denen die Früchte mittels einer intelligenten Software auf den Punkt genau nachreifen können. Der Reifeprozess, der zum Beispiel bei einer Avocado sieben Tage dauert, wird mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz automatisch gesteuert.

 

Softripe-Methode: Permanente Kontrolle

Mit der sogenannten Softripe-Methode werden die natürlichen Stoffwechselprozesse der Früchte permanent kontrolliert und individuell auf die zu reifende Frucht abgestimmt. Vergleichbar mit dem Messen von Puls- und Herzfrequenz beim Menschen kann die Fruchtatmungs-Aktivität so ständig überprüft werden. Der Vorteil: Die Früchte reifen von innen nach außen: Somit bleibt die Schale der exotischen Früchte fest und stabil, das Fruchtfleisch hingegen ist weich und besonders aromatisch. Auch Qualitätsmängel, wie beispielsweise das bei Avocados mögliche „vascular browning“, eine dunkle Verfärbung der Fasern im Fruchtfleisch, lassen sich mit der neuen Technologie deutlich verringern.

 

Hot Climate Programm - der Wunderapfel

Klimaresiliente Apfelsorte braucht weniger Wasser und Dünger

Wussten Sie, dass Äpfel auch einen Sonnenbrand bekommen können? Wie bei der menschlichen Haut, wenn sie zu lange einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, können auch beim Apfel Verbrennungen auf der Schale entstehen, die zu Schädigungen des Fruchtfleischs führen und diesen ungenießbar machen. Im Rahmen des internationalen Züchtungsprogramms Hot Climate Programme ist es den Experten nach 20-jähriger Arbeit gelungen, den ersten Apfel für den kommerziellen Anbau zur Verfügung zu stellen, der eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen des Klimawandels hat. „HOT84A1“ lautet der Name des „Wunderapfels“. Selbst bei Temperaturen von 40 Grad bleibt er „cool“ und besticht durch seine knackig rote Schale und den saftig-süßen Geschmack. Die Neuzüchtung kommt darüber hinaus mit weniger Wasser und Düngemittel aus und ist robuster gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Neben Europa und Neuseeland soll der klimaresistente Apfel unter anderem in Australien und Südafrika angebaut werden.

06520_T_G_HotClimateApple_RGB

Das Hot Climate Programme wurde bereits 2002 ins Leben gerufen. Auslöser waren die zunehmenden Qualitätsprobleme, mit denen spanische Obstbauern zu kämpfen hatten. Ihre traditionellen Apfelsorten litten während der heißen Jahreszeit zunehmend unter Sonnenbrand. Sie färbten sich nicht ausreichend rot, hatten ein viel zu weiches Fruchtfleisch und ließen sich nach der Ernte nicht mehr so gut lagern wie noch in den Jahren zuvor.

„Die Nachfrage nach vitaminreichem Obst und Gemüse steigt weltweit weiter an. Für unsere nationalen und internationalen Projekte entwickeln wir gemeinsam mit unseren Tochterunternehmen Lösungen, wie wir die Produktion noch nachhaltiger und klimaresilienter machen können“ sagt Benedikt Mangold, CEO der BayWa Global Produce GmbH.

 

 

 

Tags: Innovation/Digitalisierung, Ernährung, Nachhaltigkeit

Sie möchten regelmäßig über unsere Arbeit informiert werden? Abonnieren Sie unseren Newsletter.

Alle vier Wochen bieten wir Ihnen spannende Einblicke in unsere Arbeit für die moderne Landwirtschaft.

Forum-Moderne-Landwirtschaft-Newsletter-Icon(1)