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Interview: Moderner Pflanzenbau

Wie können wir Pflanzen schützen und gleichzeitig die Umwelt schonen?

Forum Moderne Landwirtschaft e.V.

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Welche Technologien und Verfahren des modernen Pflanzenbaus gibt es? Wie können sie zum Schutz von Pflanzen beitragen, gleichzeitig die Umwelt schonen und den landwirtschaftlichen Ertrag verbessern.
Dr. Mark Winter, Leiter Wissenschaft und Innovation beim Industrieverband Agrar e. V. gibt einen Ein- und Ausblick.

Was macht der Industrieverband Agrar?

Der Industrieverband Agrar ist ein Wirtschaftsverband, der die Interessen der Hersteller von Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie Biostimulanzien vertritt. Angesichts der aktuellen Themen wie Klimawandel und Biodiversität beschäftigen wir uns intensiv mit Fragen zur Landwirtschaft und deren Zukunft.

 

Was verstehen Sie unter "moderner Pflanzenbau"?

Dr. Mark Winter: Unter modernem Pflanzenbau verstehen wir einen integrativen Ansatz, der auf innovativen Technologien, digitalen Lösungen und nachhaltigen Praktiken basiert, um die Effizienz zu steigern und die Umweltbelastung zu verringern. Der moderne Pflanzenbau verändert sich stark durch Technologien und neue Möglichkeiten.

 

Wie tragen moderne Technologien dazu bei, Pflanzen zu schützen und die Umwelt zu schonen?

Dr. Mark Winter: Moderne Technologien wie digitale Lösungen und nachhaltige Produktionsmethoden ermöglichen eine effiziente und umweltschonende Landwirtschaft. Beispielsweise setzen europäische Düngemittelhersteller verstärkt auf grünen Wasserstoff für die Produktion, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

 

Können Sie uns ein Beispiel dafür geben, wie Digitalisierung auf dem Acker funktioniert?

Dr. Mark Winter: Ja gerne, moderne Technologien wie Kamerasysteme oder Applikationskarten ermöglichen eine präzise Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln. Diese Systeme erkennen Unkräuter oder kranke Pflanzen und steuern die Applikation gezielt, was zu einer Reduzierung des Mittelaufwands und einer verbesserten Umweltverträglichkeit führt.

 

Wie ist es mit der Datenerfassung und -nutzung in der Landwirtschaft?

Dr. Mark Winter: Beides sind wichtige Themen, wir arbeiten gerade auf europäischer Ebene an einem Konzept, für ein digitales Etikett. Alle Informationen Rund um den Einsatz der Pflanzenschutzmittel sollen dem Landwirt und seiner Spritze zur Verfügung gestellt werden. Und er soll die Möglichkeit erhalten, über ein digitales System die spezifischen Daten zur Aufwandmenge und Anwendungszeitpunkt für eine einfache Dokumentation zu ergänzen. Die Datenhoheit liegt natürlich beim Landwirt.

 

Wo sehen Sie die Zukunft des Pflanzenschutzes in den nächsten 10 Jahren?

Dr. Mark Winter: Der Pflanzenschutz wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um unsere Kulturpflanzen vor Schaderregern zu schützen und damit Ertrag zu sichern. Vor allem durch innovative (digitale) Technologien und eine Weiterentwicklung des Integrierten Pflanzenschutzes werden wir das Risiko und die Menge des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln weiter reduzieren können, jedoch wird er auch weiterhin notwendig sein, um in Deutschland gesunde und sichere Lebensmittel zu produzieren.

 

Das Interview führte Helena Felixberger.

Tags: Pflanze

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