Tag des Ehrenamtes

Wissen und Fakten zu Landwirtschaft und regional erzeugten Lebensmitteln aus erster Hand: Bundesweit engagieren sich mehr als 850 Landwirtinnen und Landwirte als AgrarScouts, sie sind das Gesicht der modernen Landwirtschaft und suchen aktiv den Dialog mit Verbrauchern, um den Austausch zwischen Stadt und Land zu fördern. Wir haben mit Christian Braune über seine Zeit als AgrarScout gesprochen.

Was hat dich motiviert AgrarScout zu werden?

Ich bin AgrarScout geworden, weil ich gemerkt habe, dass immer weniger Menschen in meinem Umfeld sich etwas darunter vorstellen können, was und warum ich auf dem Feld mache. Daran wollte ich etwas ändern und mich aktiv mit Verbrauchern austauschen. Wir AgrarScouts sind deutschlandweit auf Verbrauchermessen wie der Grünen Woche unterwegs, um Fragen, die Verbrauchern rund um Landwirtschaft, Lebensmittel und unsere Tiere unter den Nägeln brennen, aus erster Hand zu beantworten.

Wie und wo hast du dich zum AgrarScout fortgebildet?

AgrarScout bin ich seit 2019, meine Schulung habe ich damals im Rahmen der Grünen Woche absolviert. Auf der internationalen Verbrauchermesse habe ich beim Forum Moderne Landwirtschaft einen Crash-Kurs in Sachen Kommunikation gemacht und durfte anschließend direkt vor Ort auf Verbraucher zu gehen. Gemeinsam mit frisch ausgebildeten und erfahrenen AgrarScouts stand ich ehrenamtlich Rede und Antwort. Normalerweise besteht die Schulung aus einem Theorie- und einem Praxistag. Aber mir hat mein erster Einsatz so viel Spaß gemacht, dass ich glatt länger in Berlin geblieben bin und mehrere Tage ausgeholfen habe.

Was war dein bisher schönstes Erlebnis als AgrarScout?

Ganz besonders gefallen mir bis heute die intensiven Gespräche mit den Besuchern der Grünen Woche. Deshalb ist die Messe für mich seit meiner Fortbildung zum AgrarScout ein fester Termin im Kalender. Auch die Aktion „Landwirt für einen Tag“ finde ich schön. Die Teilnehmer haben sich die Landwirtschaft oft ganz anders vorgestellt und sind so dankbar für den Einblick, den sie bekommen haben, weil sie einen Landwirt einen Tag lang begleiten konnten.

Was würdest du angehenden AgrarScouts mit auf den Weg geben?

Niemand kann mehr darüber erzählen, wie moderne Landwirtinnen und Landwirte wirtschaften als wir selbst. Deshalb würde ich jedem, der überlegt, ob er sich engagieren soll, ermutigen sich für die Schulung zum AgrarScout anzumelden. Und keine Angst vor kritischen Fragen oder hitzigen Diskussionen zu haben. Denn meine Erfahrung ist, dass die Dankbarkeit für die Gespräche und Erklärungen möglichen Vorurteilen überwiegt.

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Danke Christian für das Interview.