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Wie regenerative Landwirtschaft gelingt

Geschrieben von Lea Fließ | 24.06.2025 13:00:00

Regenerative Landwirtschaft ist mehr, als ein Trend

Regenerative Landwirtschaft ist eine Antwort auf die großen Herausforderungen unserer Zeit: Bodenerosion, Klimawandel, Artenverlust. Doch was bedeutet das konkret in der Praxis? 

 

Drei Betriebe, drei Wege

Drei Betriebe aus Brandenburg zeigen, wie vielseitig und wirksam regenerative Methoden sein können, wenn sie mit Know-how, Innovationsgeist und langfristigem Denken umgesetzt werden. 

 

Christian Braune

Philippsthal (Brandenburg)

Der Agrarscout Christian Braune ist überzeugt: Gesunder Boden ist die Grundlage für jede Form der Landwirtschaft. Deshalb setzt er auf eine minimalinvasive Bodenbearbeitung und die gezielte Auswahl von Zwischenfrüchten. Sein Ziel: Humus aufbauen, Biodiversität fördern und stabile Erträge sichern. 

Dazu kombiniert er technische Innovation mit biologischem Feingefühl. "Wir arbeiten mit der Natur, nicht gegen sie", sagt Braune. Besonders wichtig ist ihm der Blick auf die langfristige Fruchtbarkeit der Flächen: "Ein gesunder Boden speichert Wasser, bindet CO2 und bietet Lebensraum für unzählige Mikroorganismen." 

Im Video erfährst Du mehr über das Agroforstsystem von AgrarScout Christian

 

Thomas Domin

Peickwitz (Brandenburg)

Der letztjährige Gewinner des Innovationspreises Regenerative Landwirtschaft, Thomas Domin, verfolgt einen integrativen Ansatz: Mischkulturen, Agroforstsysteme und eine tiergestützte Weideführung bilden die Basis seines Betriebskonzepts. 

Zwischen Reihen von Pappeln und Robinien wachsen Gemüse, Getreide und Kleegras. Schafe und Hühner düngen und beleben die Flächen natürlich. Domin überzeugt durch messbare Erfolge: eine gesteigerte Wasserhaltefähigkeit der Böden, verbesserte Bodenstruktur und eine sichtbar höhere Artenvielfalt auf den Anbauflächen. Sein Leitspruch: "Vielfalt ist Widerstandskraft." 

Thomas Domin erklärt auf seiner Website eindrücklich die Bedeutung von Agroforstsystemen

 

Jana & Thomas Gäbert

Trebbin (Brandenburg)

Wer wissen will, wie sich regenerative Landwirtschaft anfühlt, sollte den Betrieb von Jana & Thomas Gäbert besuchen. Als Gastgeber des Formats "Landwirt für einen Tag" öffneten sie ihre Türen für Verbraucher:innen, Medien und Multiplikator:innen. Was sie erleben: lebendige Böden, blühende Zwischenfrüchte, ein starker Fokus auf Biodiversität. 

Der Betrieb zeigt, dass sich regeneratives Wirtschaften nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch lohnt. Die Einsparungen bei Betriebsmitteln wie Dünger und Pflanzenschutzmitteln sind beachtlich. Gleichzeitig steigt die Resilienz gegen Wetterextreme. 

Jana & Thomas Gäbert zu Biodiversität