Für viele gehört ein Ei zu einem gelungenen Frühstück. Ein Besuch bei den Landwirten Michael Heitzmann und Martin Zapf ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der Legehennenhaltung und zeigt alle Stationen auf dem Weg vom Hühnerstall in den Eierkarton.Hier geht alles los: in Ställen wie dem von Michael Heitzmann legen die Hühner jeden Tag ein Ei – und anders als im Song der Comedian Harmonists, am Sonntag auch mal keins. Rund 300 Eier legt jedes Huhn im Jahr.
Vier Quadratmeter Platz Außenfläche hat jedes Huhn in der Freilandhaltung ganz für sich – Raum zum Picken, Scharren und Fressen unter freiem Himmel.
Beim Legen haben Hühner gerne ihre Ruhe – in Michael Heitzmanns Stall gibt es dafür speziell abgedunkelte Nester, aus denen die Eier direkt auf ein Förderband fallen.
Mehrmals am Tag schaut Michael Heitzmann nach, ob es seinen Tieren gut geht. Dazu gehört auch die Kontrolle, ob der Boden trocken ist. So können die Hühner gut scharren und bekommen keine Ballenprobleme.
Das Förderband bringt die Eier nach draußen. Die Farbe der Schale hängt übrigens von den Ohrlappen ab. Hühner mit braunen oder roten Ohrlappen liegen meist braune Eier, Hühner mit weißen Ohrlappen liegen weiße.
Am Ende des Förderbands überprüft Michael Heitzmann gemeinsam mit seinem Vater die Eier und sortiert sie, je nach Farbe, auf Paletten. Bei den Heitzmanns kommen die weißen Eier von Hühnern aus Bodenhaltung und die braunen von solchen aus Freilandhaltung.
Am Code auf dem Ei können Verbraucher genau sehen, woher das Ei kommt – und wie das Huhn, dass es gelegt hat, gehalten wird. Die erste Ziffer steht für die Haltungsart. 0 steht für Bio, die 1 bedeutet Freilandhaltung, 2 Bodenhaltung und 3 für die Käfighaltung. Die hinteren Stellen des Codes belegen den Ort: DE steht für Deutschland. 08 steht für Baden-Württemberg und die 17832 ist die individuelle Kennung des Eierhofs Heitzmann.
Mehrmals pro Woche werden bei Michael Heitzmann die Eier abgeholt. In einer Halle der Erzeugergemeinschaft Zapf – Hof kommen die Eier von acht Familienbetrieben zusammen.
Martin Zapf leitet die Erzeugergemeinschaft. Die Sortier-und Verpackungsmaschine steht auf dem Gelände seines Familienbetriebes.
30 Millionen Eier Im Jahr werden auf dem Hof von Martin Zapf sortiert, durchleuchtet und verpackt.
Nur perfekte Eier kommen in den Karton: ein Computer checkt alle Eier auf Haarrisse und andere Fehler. Bis vor wenigen Jahren geschah das noch nach Augenmaß.
Schneller als das Auge sehen kann, werden die Eier in ihre Kartons gepackt. Die Maschine ist so genau eingestellt, dass keines dabei kaputt geht.
So kennt man sie. Im klassischen Karton finden die Eier der Erzeugergemeinschaft ihren Weg in den Supermarkt. Woher sie kommen, kann man dabei immer genau nachverfolgen.
Bleiben also nur noch einige wichtige Fragen zu klären: vier oder fünf Minuten? Weicher oder harter Dotter? Salz oder Maggi?
Wie auch immer: Guten Appetit!